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Trennregeln

Die folgenden Trennregeln gelten für die gedruckten (analogen) Editionen.

In den digitalen Editionen erfolgt die Trennung dynamisch nach Fenstergrösse.

  1. Im Prinzip gelten die Trennregeln des neuen Duden (Duden K 164–168). Das heisst, dass bei deutschen Wörtern beim Zusammenfall mehrerer Konsonanten der letzte Konsonant auf die folgende Zeile kommt. Ungetrennt bleiben allein «ck», «ch» und «sch» sowie das «historische» und im heutigen Deutsch nicht mehr verwendete «th» (vgl. unten 6.). Hingegen wird «st» in deutschen Wörtern getrennt.
  2. In Abweichung von Regel K 167.3 werden auch die kurzen Partikel wie zusammengesetzte Wörter behandelt; sie werden also weiterhin etymologisch getrennt: «dar-in», «dar-auf», «dar-um», «her-auf», «her-ein», «ein-ander» usw.
  3. In Abweichung von Regel K 164.2 darf ein einzelner Vokal am Wortanfang nicht abgetrennt werden (also nicht: «A-bend»). Das Abtrennen eines Diphthongs hingegen («au-bent») ist im Notfall (Vermeiden von Löchern) zulässig.
  4. Im Fall von «Constanz/Konstanz/Costanz/Kostenz», von «instruction» und anderen ähnlichen Fremdwörtern wird in Übereinstimmung mit Regel K 167.1 die Vorsilbe «Con/Kon/Co/Ko» bzw. «in» abgetrennt. Das «st» kommt somit auf die folgende Zeile.
  5. Bei häufig vorkommenden Schreibweisen von «z» für «tz» sollten weiterhin die Vorsilben beachtet werden: «an-tzeigen» und nicht: «ant-zeigen».
  6. «Th» in deutschen Wörtern und Namen werden nicht getrennt (ausser natürlich bei Wort- bzw. Vorsilben-Fugen wie «mit-helfen» oder «Diet-helm»). Bei «th» wird so verfahren, wie der Duden «th» in den Fremdwörtern («Ma-the-ma-tik») behandelt.
  7. «W» als Teil von Diphthongen «euw/auw/ouw/aw/ew/uw» usw. sollte nicht abgetrennt werden. Also «Thur-geuw-isch» statt «Thur-geu-wisch», «Fraw-en-feld» statt «Fra-wen-feld» («w» ist in diesen Fällen kein Konsonant, sondern Teil eines Vokals).
  1. Die lateinischen Wörter werden wie die deutschen nach Silben getrennt (z. B. «cir-cum-ve-ni-re»).
  2. Zusammengesetzte Wörter trennt man nach ihren Bestandteilen (z. B. «per-egrinus», «post-ea»).

Folgendes ist zu beachten:
- «st» wird getrennt (z. B. «hos-tis»).
- Die Verbindung von Muta und Liquida (z. B. «tr/pl/chr/gr») wird nicht getrennt (z. B. «con-tra», «am-plus», «pul-chra», «mi-gro»).

Im Französischen erfolgt die Worttrennung am Ende einer Zeile meistens nach Sprechsilben.

  1. Ein einzelner Konsonant zwischen zwei Vokalen gehört zur Folgesilbe (z. B. «cou-per»).
  2. Zwei aufeinanderfolgende Konsonanten werden getrennt (z. B. «al-ler», «as-sez»).
    Ausnahmen:
    • «Konsonant + l» («di-plôme», «ta-bleau»)
    • «Konsonant + r» («pa-trie»)
    • «ch/ph/gn/th/ll (wenn es [j] gesprochen wird)» («pê-cher»)
  3. Folgen drei oder mehr Konsonanten aufeinander, wird nach dem zweiten Konsonanten getrennt (z. B. «comp-ter», «obs-cur»).
  4. Aufeinanderfolgende Vokale werden nicht getrennt (z. B. «bien», «mais»).
  5. Durch einen Apostroph verbundene Wörter werden nicht an der Verbindungsstelle getrennt (z. B. «au-jour-d’hui»).
  6. Tonlose Endsilben werden nicht abgetrennt.
  7. Keine Zeile endet mit einem einzelnen Vokal.
  8. Bisweilen wird bei der Silbentrennung auch die Herkunft des Wortes beachtet.
  9. Ein mit Bindestrich geschriebenes Wort wird nach dem Bindestrich getrennt.
  10. Eigennamen werden, wenn möglich, nicht getrennt.

Zu den französischen Trennregeln vgl. auch Les coupures de mots à l'écrit, La Coupure des mots und Worttrennung «Französisch».