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Transkriptionsrichtlinien und Dokumentation

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Hintergrund

Aufgrund des Medienwandels und der neuen Möglichkeiten im digitalen Zeitalter werden die Editionen der Rechtsquellenstiftung des Schweizerischen Juristenvereins sowohl in methodischer Hinsicht als auch in der Darstellung angepasst.1

Dazu setzt die Rechtsquellenstiftung auf den Einsatz der Auszeichnungssprache Extensible Markup Language (XML) nach den Empfehlungen der Text Encoding Initiative (TEI).

Aufbau

Die folgenden Seiten sind eine Einführung in die Arbeitsweise der digitalen Editionen der Rechtsquellenstiftung. Die Informationen in dieser Dokumentation fungieren als «editorischer Bericht» und beschreiben sowohl philologische als auch informationstechnologische Grundlagenentscheidungen.

Dazu zählen neben den allgemeinen Richtlinien zur Transkription und Datierung der Texte auch ausführliche Erläuterungen zu allen im TEI-XML verwendeten Elementen.

Technologie und Standardisierung

XML

Die Extensible Markup Language (engl. für «erweiterbare Auszeichnungssprache»), abgekürzt XML, ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter Daten in Form von Textdaten. XML wird u. a. für den Austausch von Daten zwischen Computersystemen eingesetzt, speziell über das Internet.2

Der Fokus liegt bei XML auf einer strukturierten Erfassung der Daten und nicht auf ihrer grafischen Präsentation, wie dies etwa bei gängigen Programmen zur Textverarbeitung der Fall ist.

Aufgrund seiner Erweiterbarkeit hat es in XML unendlich viele Möglichkeiten, die Daten zu erfassen und weiterzuverarbeiten.

Daher folgt die Rechtsquellenstiftung den Empfehlungen der international anerkannten Text Encoding Initiative (TEI) zur Kodierung ihrer digitalen Editionen.

TEI

«The Text Encoding Initiative» (TEI) is a consortium which collectively develops and maintains a standard for the representation of texts in digital form. Its chief deliverable is a set of Guidelines which specify encoding methods for machine-readable texts, chiefly in the humanities, social sciences and linguistics.3

Der Vorteil der Empfehlungen der TEI ist, dass es für die meisten Phänomene, welche bei der Edition historischer Texte auftreten, Definitionen und Vorschläge zur Kodierung hat. Dadurch wird erreicht, dass einzelne Editionsprojekte diese Phänomene nicht mühsam selbst modellieren müssen und dass durch das Anwenden der Empfehlungen viele Editionen miteinander vergleichbar und untereinander austauschbar werden.

Gleichzeitig bedeutet dies jedoch, dass die Empfehlungen der TEI sehr weit gefasst sind, damit sie in möglichst vielen Projekten aus unterschiedlichen Wissenschaften eingesetzt werden können.

Aus diesem Grund entwickelt die Rechtsquellenstiftung ein für ihre Zwecke angepasstes TEI-XML-Schema,4 das nicht nur den Besonderheiten der vielfältigen Quellentexte, sondern auch der Tradition der Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen gleichermassen Rechnung trägt.


  1. Vgl. Sahle, Patrick: Projektskizze zur elektronischen Bearbeitung und digitalen Edition von Zürcher Rechtsquellen (eRQZH) im Rahmen des Editionsunternehmens «Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen (SSRQ)», namens des Schweizerischen Juristenvereins herausgegeben von dessen Rechtsquellenstiftung. (Unpublizierte Projektskizze. Endfassung vom 9. September 2008.) 

  2. Zit. nach Wikipedia: [Extensible Markup Language] (https://de.wikipedia.org/wiki/Extensible_Markup_Language). Vgl. auch die Internetseite des World Wide Web Consortium (W3C) zu XML

  3. Zit. nach TEI

  4. Unter einem XML-Schema versteht man die formale Beschreibung einer Menge von XML-Dokumenten mithilfe einer Schemasprache. Eine solche Beschreibung ermöglicht die Validierung eines XML-Dokuments (d. h. eine Überprüfung, ob ein XML-Dokument so aufgebaut ist, wie es die Regeln des Schemas vorsehen) und stellt so die Einheitlichkeit der XML-Dokumente innerhalb einer Edition sicher.