<app/>
(Apparat)
Beschreibung
Enthält einen Apparateintrag.
Erläuterung
<app>
gibt verschiedene Lesarten eines Wortes oder eines Textabschnittes unter Bezugnahme auf ein oder mehrere andere Dokumente an.
Existieren von einem Stück mehrere Textzeugen (Originale, Kopien) kann bei einer Fehlstelle einer der anderen Textzeugen hinzugezogen werden. Inhaltliche Abweichungen der anderen Originale oder Abschriften von der Editionsvorlage müssen zwingend angemerkt werden. Ebenso lassen sich bei zwei Originalen mit <app>
die Abweichungen auszeichnen, sodass nicht beide Versionen transkribiert werden müssen.
Bei kurzen Nachträgen, z. B. einem halben Satz, kann man sich mit einem leeren <lem>
behelfen (vgl. Beispiel unten). Bei längeren Nachträgen oder Zusätzen aus anderen Textzeugen empfiehlt es sich indessen, ein eigenes Stück dafür zu erstellen. Die bereits edierten Teile eines früheren Textzeugen können dann mit <gap>
weggelassen werden. Es muss in diesem Fall jedoch mit @source
auf den edierten Text, der weggelassen wird, referenziert werden. Ein Kommentar hierzu in <back>
ist notwendig. Ein leeres <lem>
kann auch verwendet werden, wenn ein Wort oder Satzteil weggelassen wurde, der in einem anderen Textzeugen noch erhalten ist.
Wenn eine Zweitausfertigung oder Abschrift eine signifikante Auslassung aufweist, kann dafür ein leeres <rdg>
gesetzt werden (vgl. Beispiel unten). Für alternative Lesungen aus anderen Editionen bzw. moderner Literatur verwendet man hingegen <note>
mit @type
= text_comparison
.
Wird ein Stück erneut transkribiert und weicht die neue Transkription von bereits edierten ab, wird die Abweichung in der Regel nicht angegeben. Wenn die Neuedition sich jedoch in einem inhaltlichen Punkt bzw. einer Lesung wesentlich unterscheidet, wird dies nicht mit <app>
, sondern mit <note>
behandelt. Abweichungen der Schreibung eines weiteren Originals oder Abschriften sind ebenfalls nur anzumerken, wenn sie weitere Erkenntnisse liefern.
Wenn eine Stelle eines Originals wegen einer Beschädigung nicht mehr lesbar ist, kann der Textverlust mithilfe eines anderen Textzeugen ergänzt werden. Dafür verwenden wir nicht <app>
und <rdg>
, sondern <damage>
zusammen mit <supplied>
.
Inhaltsmodell
Beispiele
Beispiel 1
Beispiel für einen Apparateintrag
<egXML xmlns:ns0="http://www.tei-c.org/ns/Examples">
<app>
<lem>lxxxvii</lem>
<rdg wit="id-ssrq-ad28656b-5c8d-459c-afb4-3e6ddf70810d id-ssrq-ad28656b-5c8d-459c-afb4-3e6ddf70810e#3">
quadringentesimo
</rdg>
<rdg wit="id-ssrq-ad28656b-5c8d-459c-afb4-3e6ddf70810f">lxxxiiii</rdg>
</app>
</egXML>
Beispiel 2
Beispiel für einen Apparat mit Textvergleich
<egXML xmlns:ns0="http://www.tei-c.org/ns/Examples">
<app>
<lem>graffschafft und gericht fuͤren oder ob man <lb />jemant da fachen
und usser miner herren <term ref="lem003769.02">biet</term> fuͤren
welte</lem>
<rdg wit="id-ssrq-ad28656b-5c8d-459c-afb4-3e6ddf70810d">ampt unnd <lb />gepiet
fachen oder füerenn</rdg>
<note type="text_comparison">
<ref target="urn:ssrq:SSRQ-SG-III_4-129-1">SSRQ-SG-III_4-129-1, Art. 2</ref>
<orig>ampt unnd <lb />gepiet
fachen oder füerenn</orig>
</note>
</app>
</egXML>
Beispiel 3
Beispiel für einen Apparateintrag ohne Lemma ( <lem>
)
<egXML xmlns:ns0="http://www.tei-c.org/ns/Examples">
<app>
<rdg wit="id-ssrq-ad28656b-5c8d-459c-afb4-3e6ddf70810d">Da aber ein urteil gfellt wird vom
gricht, mag derselben bschwerliche teill da <lb />danen vorr einen
<abbr>hrn</abbr> landvogt <term ref="lem001043">appellieren</term>. Da auch
volgendts daselbsten denen widerumb <lb />der beschwerte zum appellaz ußspruch
mit seiner gegenwartt für mein gned<lb break="no" />ig herren unnd weiter nicht
kommen.</rdg>
</app>
</egXML>